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Auf dem Weg zum emissionsfreien öffentlichen Verkehr

Viele Wege, die in Südtirol mit dem Auto zurückgelegt werden, sind kurz: Diese Wege könnten leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zurückgelegt werden, was die Emissionen des Individualverkehrs erheblich reduzieren würde. Die Möglichkeiten, die Mobilität nachhaltiger zu gestalten, sind vorhanden, müssen aber genutzt werden. Wie lässt sich das bewerkstelligen? Welche Hindernisse stehen der Dekarbonisierung des privaten und öffentlichen Verkehrs entgegen, und wie können diese überwunden werden?

Um diese Fragen zu diskutieren und zu versuchen, sie zu beantworten, organisierte Eurac Research am 29. September 2023 im NOI Techpark einen runden Tisch zur emissionsfreien Mobilität, an dem Vertreter der öffentlichen Verwaltung, der Forschung, der Verkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreiber teilnahmen.

Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit, integrierte Mobilitätsdienstleistungen und Fahrscheinsysteme anzubieten und Mobilitätszentren nicht nur an großen Knotenpunkten, sondern auch in Randgebieten zu schaffen.

Einer der Aspekte des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs ist die Dekarbonisierung der Busflotten. Derzeit sind in Südtirol nur wenige dutzend Null-Emissions-Busse in Betrieb, aber laut dem Südtiroler Klimaplan 2040 sollen bis 2030 mehrere hundert solcher Busse in Betrieb sein. Wie können Dieselflotten effizient und kostengünstig in Null-Emissions-Flotten umgewandelt werden? Welche Infrastruktur wird benötigt, um den Betrieb zu gewährleisten?

Genau diese Aspekte standen im Mittelpunkt der jüngsten Studien von Eurac Research, die Wolfram Sparber, Direktor des Instituts für Erneuerbare Energien bei Eurac Research, am Runden Tisch vorstellte. Insbesondere die Analyse auf der Grundlage realer Überwachungsdaten von emissionsfreien Bussen (Elektro- und Wasserstoffbusse), die in Südtirol verkehren, ermöglichte es, das Simulationsmodell zu verbessern, um die simulierten Daten näher an die gemessenen Daten heranzuführen.

Neben dem Straßenverkehr kann der öffentliche Verkehr, je nach Beschaffenheit des Gebiets, auch den Wasserverkehr umfassen. Dies ist der Fall im Piemont, in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola, wo drei Dieselfähren zwischen den Ufern des Ortasees pendeln. Wird es möglich sein, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen und dabei den gleichen oder besseren Service zu gewährleisten? Die Machbarkeitsstudie über die Elektrifizierung der Fähren auf dem Ortasee, die Giuseppe Rotondo, Forscher bei Eurac Research, vorstellte, zeigte interessante Perspektiven für eine emissionsfreie Schifffahrt auf.

Der runde Tisch unterstrich, dass alle – öffentliche Verwaltung, Behörden, Unternehmen – die Dringlichkeit der Emissionsreduzierung im Bereich der Mobilität teilen, wobei unterschiedliche Ansätze verfolgt und Prioritäten je nach den territorialen Bedürfnissen festgelegt werden.

Wir möchten uns bei den Teilnehmern bedanken: Abteilung Mobilität der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Progetto Mobilità e Rigenerazione Urbana del Comune di Trento, Trentino Trasporti, STA, VCO, Neogy, IIT H2, Motus-E, ANAV, Protoscar und Agenzia CasaClima

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Interreg-Projekts Italien-Schweiz MOBSTER IV Avviso durchgeführt.

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